Meine Tipps für Ihre Planung.
Bernd Birkenmaier
Brandmeister/Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr
Ihr Feuerwehr-Einrichtungsberater
Feuerwehr Planungshilfe Einsatzgarderobe
Die Einsatzgarderoben für Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Hilfsorganisationen sollen ein sicheres und vor allem schnelles Umkleiden ermöglichen. Für das Einrichten und Betreiben von Umkleideräumen gilt die Arbeitsstättenrichtlinie ASR 34, sowie die Unfallverhütungsvorschriften der DGUV. Diese Planungshilfe wird Ihnen helfen Ihren Umkleidebereich optimal zuplanen und dabei die aktuell gültigen Vorschriften zu berücksichtigen. Unser Feuerwehr-Ausstattungsberater Bernd Birkenmaier und unser Fachberater aus Ihrer Region unterstützen Sie gerne und kompetent.
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Auszüge aus den Regelwerken der DGUV 49
„Feuerwehrangehörige müssen sich gefahrlos umkleiden, sowie nach Einsätzen oder Übungen reinigen können.“
Bei Feuerwehreinsätzen besteht die Gefahr des Kontaktes mit gesundheitsschädlichen Stoffen durch Einatmen, Berühren oder indirekt durch Kontamination der Schutzkleidung. Um die Verschleppung der Gefahrstoffe im Feuerwehrhaus zu unterbinden ist die Hygiene von großer Bedeutung.
Einsatzkleidung soll nicht mit der Privatkleidung direkt in Kontakt kommen. Deshalb sollen diese am Spind unbedingt getrennt gelagert werden, Schwarz-Weiß-Trennung schützt vor Kontaminationsverschleppung.Der Umkleidebereich muß ausreichend groß gewählt werden, damit im Einsatzfall ausreichend Platz zum Umkleiden zur Verfügung steht. Dafür soll die Fläche zum Umkleiden für jede Einsatzkraft nach DIN 14092-1 mindestens 1,2 m² betragen.
Geltungsbereich
Diese Unfallverhütungsvorschrift gilt für Unternehmerinnen und Unternehmer, die Trägerin oder Träger öffentlicher Pflichtfeuerwehren sind, sowie Versicherte im ehrenamtlichen Feuerwehrdienst, einschließlich der Nutzung von Feuerwehreinrichtungen, die für diese Versicherten bestimmt sind.
In der Regel sind dies die verantwortlichen Personen der Städte und Gemeinden oder Betreiber von Werk- und Berufsfeuerwehren.
Verantwortung
Die Unternehmerin oder der Unternehmer ist für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der im Feuer- wehrdienst Tätigen verantwortlich. Sie oder er hat für eine geeignete Organisation zu sorgen und dabei die besonderen Strukturen und Anforderungen der Feuerwehr zu berücksichtigen.
Bauliche Anlagen
Die Unternehmerin oder der Unternehmer ist dafür verantwortlich, dass bauliche Anlagen so eingerichtet sind und betrieben werden, dass insbesondere unter Einsatzbedingungen Gefährdungen von Feuerwehr- angehörigen vermieden werden sowie Feuerwehreinrichtungen und persönliche Schutzausrüstung sicher untergebracht, bewegt oder entnommen werden können. Bauliche Anlagen müssen so gestaltet und eingerichtet sein, dass eine Gefährdung insbesondere durch Schadstoffe von der Einsatzstelle und eine Kontaminationsverschleppung vermieden wird.
Verhalten im Feuerwehrdienst
Kontaminationen der Feuerwehrangehörigen sind durch geeignete Schutzmaßnahmen zu vermeiden.
In fünf Schrittenzur optimierten Einsatzgarderobe
1. Anzahl der Einsatzkräfte
Im ersten Schritt ist es wichtig, Klarheit über die Anzahl der Einsatzkräfte zu erlangen. Berücksichtigen Sie dabei auch die Entwicklung der nächsten 10 – 15 Jahre.
2. Raumbedarf errechnen
Für die erste Raumorientierung mulitplizieren Sie die Anzahl der Einsatzkräfte mit 1,2 m2. Welche Spind- und Bewegungsfläche pro Einsatzkraft mindestens zur Verfügung stehen soll ergibt sich aus den Vorgaben DGUV 205-008 u. DIN 14092-1.
3. Anordnung im Raum
Um die vorhandene / gegebene Fläche optimal zu nutzen, gilt es die Aufstellung der Einsatzgarderoben an die Raumgeometrie anzupassen. Generell müssen die Einsatzgarderoben leicht erreichbar sein, die Verkehrswege sind zu berücksichtigen und Berührungs- und Kreuzungspunkte sind zu vermeiden.
4. Platz pro Einsatzgarderobe
Nach der optimalen Anordnung ergibt sich die Länge der Schrankfront. Diese wird durch die Anzahl der Einsatzkräfte geteilt (= Platz je Einsatzkraft). Dieser Wert sollte zwischen 450 – 900 mm Breite liegen, um eine vorgabenkonforme Schwarz-Weiß-Trennung zu ermöglichen.
5. Einsatzgarderobe wählen
Wählen Sie nun aufgrund des zur Verfügung stehenden Platzes je Einsatzkraft und anhand der Kriterien Handhabung - Raumnutzung - Hygiene - Lüftung/Trocknung Ihre optimale Einsatzgarderobe aus.
Unsere Empfehlungen finden Sie in der Planungshilfe „Einsatzgarderobe“.
AGILOEinsatzgarderobensysteme
AGILO Einsatzgarderobensysteme sind für den robusten Einsatz rund um die Uhr konzipiert. Entwickelt von aktiven Einsatzkräften aus Feuerwehren, Rettungsdiensten, THW und weiteren Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes.
Die Einsatzgarderobe mit QuickStart-Details, die den Umkleide-Ablauf störungsfrei, sicher und dadurch schneller machen. Mit den QuickStart-Details von KEMMLIT wird der Umkleide-Ablauf auf ein neues Niveau gehoben.
Alle Details sind auf die schnelle, sichere und störungsfreie Entnahme der Einsatzkleidung optimiert. Neben der Zeitersparnis wird größter Wert auf die Sicherheit, die Ergonomie bei der Benutzung, die Schwarz-Weiß-Trennung und den Erhalt der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gelegt. Durch viele Aufteilungs- und Gestaltungsvarianten sind Sie enorm flexibel in der Planung und Raumausnutzung.
AGILOQuickStart
QuickStart-Garderobe und Stiefelrost aus 13 mm HPL-Vollkern-Platten, mit glatter und kratzfester Oberfläche, resistent gegen sehr viele aggressive Chemikalien und einfach zu reinigen.
Schnelles und sicheres Auffinden der PSA durch eindeutige Markierung/Nummerierung. Platzdefinierte Gliederung für optimalen Zugriff bei gleichzeitig maximaler Lüftung und Trocknung. Dabei wird verhindert, daß Straßenkleidung mit der Einsatzkleidung ungewollt in Kontakt kommt. Sicherheits-Kleiderbügel-Aufnahme und Kleiderbügelsicherung sorgen für sichere und schnelle Entnahme der Einsatzjacke und verhindern ein ungewolltes Herausspringen des Kleiderbügels.
Durch drehen des Garderobenelementes um 180° kann die Lage der Einsatzkleidung nach vorne gebracht werden, um den Zugriff auf die Einsatzkleidung zu verändern. Das Garderobenelement kann in der Höhe verstellt und entsprechend der Körpergröße der Einsatzkräfte in 3 Rasterhöhen montiert werden.
1. QuickStart-Kleiderbügel
QuickStart-Kleiderbügel aus 8 mm Edelstahl Rundmaterial sind für den Einsatzdienst optimiert. Die Größe und Form (ohne Ecken und Kanten), sorgt zusammen mit der Sicherung und der besonderen Aufnahme für eine schnelle Entnahme. Durch das dynamische Mitschwingen des Kleiderbügels (60° nach vorne und nach hinten) wird die Entnahme der Einsatzjacke vereinfacht und beschleunigt. Zum Aufhängen der Einsatzkleidung kann der Bügel mühelos entnommen und wieder eingehängt werden.
2. QuickStart-Helmhalter
Der QuickStart-Helmhalter aus 8 mm starkem Edelstahl Rundmaterial, geformt für griffgerechte, schnelle Entnahme. Durch freien Stand und geringe Auflage ergibt sich eine maximale Lüftung und Trocknung bei gleichzeitig ausreichendem Platz für den Nackenschutz. Gleichmäßiger Halt und Ausrichtung (auch bei unterschiedlichen Helmmodellen mit Helmleuchten) wird durch die besondere Form sicher gestellt. Die in sich geschlossene Form bietet eine sichere und verhakungsfreie Entnahme.
3. QuickStart-Gurthaken
Der QuickStart-Gurthaken aus 5 mm starkem Edelstahl Rundmaterial ist für die sichere und schnelle Entnahme optimiert. Die Form läßt den Gurt bei Zug aus der Halterung gleiten, ohne daß dieser angehoben werden muß oder verhakt. Für die personalisierte Atemschutzmaske steht ein 2. Haken zur Verfügung.
4. QuickStart-Stiefelrost
Der QuickStart-Stiefelrost hat 2 mögliche Aufstellfächen. Die ebene Stiefelrost- Auflagefläche für maximale Lüftung und Trocknung bei gleichzeitig sehr einfacher Reinigung. Bei 180° Drehung werden die aufgestellten Stiefel leicht nach vorne geneigt, stehen sicher und sind bei gleichen Vorteilen deutlich besser erkenn- und somit greifbar. Garderobe und Stiefelrost sind jeweils in gestaffelter Breite von 600 mm bis 1200 mm ausführbar.
AGILORaumaufteilung
